Unser Fazit zum "Big Brother"-Jubiläum!
- Admin
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Letzten Montag endete die Jubiläumsstaffel von "Big Brother" auf Joyn. Sie war die kürzeste Staffel in der "BB"-Geschichte mit einer Laufzeit von 50 Tagen. Generell wollte man in diesem Jahr auf ein neues Konzept setzen und somit das Format verjüngern. Den setzte man in der letzten Staffel noch sehr auf die Normalos von Nebenan, war dies in der diesjährigen Staffel schon wieder Geschichte. "Big Brother" sollte viel mehr die Reality-Stars von morgen finden. Quasi die Castingshow für das Realtiy-Genre. Doch ist der große Bruder wirklich Casting-Tauglich? Nein! Das Konzept ging leider überhaupt nicht aus. So sorgten gerade die "Reality-Stars von morgen" für endlose langeweile im Container. Kaum ein Zuschauer konnte sich mit einem der Bewohner identifizieren. Die Produzenten bemerkten diese Entwicklung ebenfalls und setzten bei den Nachrückern auf meist normale Menschen, brachte dann sogar die "Big Brother"-Urgesteine Ulf (60, Bewohner Staffel 4) und Marcel (40, Bewohner Staffel 8 & 9) zurück ins Spiel. Und diese schafften es ganz schnell sich gegen die Erstbesetzung der Bewohnern einzusetzen. Sie waren eben nicht gekünstelt, sondern einfach sich selbst. Und genau das wollen die Zuschauer von "Big Brother" sehen. Für das ganze künstliche, überzogene gibt es mittlerweile genug andere Formate. Außerdem war nach den Einzügen von Saskia (41) und Tanja (56, Bewohnerin Staffel 14) relativ schnell klar, dass vorallem die älteren Bewohnern eben Geschichten erzählen und die Kernzielgruppe vom großen Bruder eben nicht das junge Publikum ist, sondern doch eher die älteren Hasen.

Tanja punktete bei den Zuschauern, wurde Zweite.
Auch die wöchentlichen Promi-Einzüge, die es in diesem Jahr gab, waren nicht unbedingt das was "BB"-Fans sehen wollen. Matthias Mangiapane (41), Emmy Russ (25), Cosimo Citiolo (43), Gina-Lisa Lohfink (38), Janine Pink (38), Jenny Elvers (52) und Danni Büchner (47) sollten den Reality-Stars von morgen Tipps für das Leben danach geben. Alle hatte man bereits bei "Promi Big Brother" gesehen. Doch das Budget, welches man in die Gage für die Prominenten gesteckt hatte, hätte man sinnvoller nutzen können. Den eines wurde in diesem Jahr noch deutlicher als, schon im letzten Jahr. "Big Brother" wird in der minimalsten Sparversion produziert. So nutzt man denselben Container, wie bei der Promi-Version. Gut, das ist noch nicht das Übel. Aber selbst der Match-Raum aus dem letzten Jahr wurde nicht mehr gebaut. Die Bewohner bekommen kaum Aufgaben, werden sich größtenteils selbst überlassen, vorallem am Wochenende passierte kaum etwas, da man sich die Tageszusammenfassungen am Wochenende in diesem Jahr auch gespart hatte. Und zum Abschluss dann noch eine würdeloses Finale für ein Jubiläum einer Sendung, welches Millionen-Fans in den letzen Jahre gewonnen hatte.
Für das Finale wurden schnell Stehtische organisiert und man begrüßte die Bewohner an der Eingangstür des Containers. Keine Fans, keine Familienangehörige, die waren im letzten Jahr wenigstens noch im Mini-Studio platziert, keine Liebe im Detail, Abfertigen im Turbo-Durchgang. Das hatte wirklich niemand, kein Bewohner und erst recht kein Zuschauer verdient.

So klein feierten die Finalisten von "Big Brother" 2025.

So sah das Finale noch im Jahr 2011, die letzte Staffel auf RTL ZWEI, aus.
Dies hatten auch die Ex-Bewohner Ulf und Marcel bemerkt. So schwärmten sie noch davon wie aufwenig ihre Staffeln produziert wurden. Sie hatten noch ein richtiges Haus, mehr Wohnfläche, mehr Bereiche, permanenter Beschäftigung und aufwendigen Matches.
Durch die kurze Laufzeit der Staffel hat auch das Kernelement des Formates gelitten. Die Nominierung. Wie bereits im Vorjahr gab es selten eine altbekannte normale Nominierung. Nein, es wurden immer wieder neue Ideen überlegt, die aber vorallem eines nicht hatten: Konfliktpotenzial. Es ist auch keine wirkliche Spannung mehr erstellt worden, und das war früher defintiv anders. Diese Linie hat sich auch in den Tageszusammenfassungen und den Live-Sendungen durchgezogen. Wenig Liebe ins Detail, schnell zusammengeschnitten, bzw in der Live-Sendung zusammengefasst. Man merkte, dass an allen Enden gespart werden musste, eben auch an der Zeit für die Ausstrahlung. Oft wurden Sendungen nicht einmal zu Ende moderiert, da die Zeit eben schon vorbei war.

Alle guten Dinge sind drei! Marcel gewinnt "Big Brother" 2025.
So ist es fast schon bitter, dass genau diese Spar-Staffel dann doch von Marcel gewonnen wurde. Er, der die wahren "Big Brother"-Zeiten miterlebt hatte, und in den Staffeln jeweils zweiter wurde, gewinnt nun ausgerechnet die Staffel, die lieblos und billig produziert wurde.
Ob es eine weitere Staffel geben wird- ungewiss! Den in diesem Jahr jubelte nicht mal mehr Joyn über die Staffel.
Auf Sixx waren die Quoten auch nicht wirklich erfolgreich. Man kann den Verantwortlichen des Formates nur auf den Weg geben: Ganz oder gar nicht. Wenn ihr euch nochmals an eine Normalo-Staffel des Formates wagt, dann setzt auch die wesentlichen Elemente der Sendung um.
Eine solche Sparversion hat das Format nicht verdient.
Medien: © Sixx, Joyn Willi Weber, Sat.1, Seven.One/Willi Weber, Joyn, JoynPLUS+, RTL ZWEI
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