Die Zukunft des großen Bruders
- Admin
- 27. Aug. 2017
- 3 Min. Lesezeit

(c) Sat.1
Das Licht im Haus ist aus. Am Freitag endete die fünfte "Promi Big Brother"-Staffel auf Sat.1. Jens Hilbert nahm den Titel 2017 mit nach Hause und freut sich über 100000 Euro, die er spenden möchte. Vom Außenseiter zum Gewinner, eine schönere Geschichte hätte man nicht schreiben können. Doch leider macht das die Geschichte von "Big Brother" nicht erfolgreicher. Zwar war das Finale mit 13,7 % Marktanteil stärker als noch im Vorjahr. Doch der Staffelschnitt liegt bei 12,9 %. Ein ernüchterndes Ergebnis. War man im Vorfeld sich noch so sicher und versprach noch voller Stolz "Wir haben die Hausaufgaben erledigt!". Dies wurde nach den ersten Folgen bereits klar, dass die Hausaufgaben die Note Mangelhaft bekommen. Zwar erholte sich der große Bruder nach der Quotenkrise der ersten Tagen wieder, was auch an Änderungen der Aufmachung lag, jedoch haben die Tage den Gesamtschnitt stark gesenkt.
Was bedeutet dies jetzt für die Zukunft des großen Bruders? Gerüchte zufolge war die aktuell abgelaufene Staffel schon unter kritischen Augen des Bällchensenders. Aufgrund dessen wurde auch eingespart wo es ging (Kein Livestream, keine After-Show mehr auf SIXX, kein Publikum mehr, kein TV-Studio mehr). Doch macht es das besser? Das beantworteten die Zuschauer gleich: Nein! Ein Format wie "Big Brother" sollte man nicht totsparen. Dies sah man schon an der Normalo-Staffel im Jahr 2015 auf SIXX. So viele Fans haben sich ein "Big Brother" ohne Promis gewünscht. Doch gesehen haben es nicht viele, da die zwölfte Staffel auch unter einigen Sparmaßnahmen leiden musste. Das Ergebnis: Die erste "Big Brother"-Staffel des ProSiebenSat.1-Konzerns blieb bis jetzt auch die Einzige. Schon kurz nach dem Finale war klar, es wird vorerst keine Fortsetzung geben. Warum nimmt man nicht einmal richtig Geld in die Hand und zeigt, dass man es kann? Der Blick ins Ausland zeigt wie viel man aus dem Format holen kann. Egal ob als Normalo oder Promi-Variante. Im Ausland klappt das gut. Nur in Deutschland wird das Format derzeit lieblos gegen die Wand gefahren.
Sat.1 gab noch kein festes Nein in Richtung Zukunft des großen Bruders. Die Staffel wird wie üblich erst analysiert. Doch auf was können wir uns einstellen? Fest steht: Der Bällchensender hat kein Format wie "Big Brother", dass Zuschauer anlockt und so polarisiert. Es wäre fast schon dumm, dieses Format nicht mehr zu senden. Allerdings ist "Big Brother" auch sehr kostspielig und die Zuschauer sind kritisch wie lange nicht. Der Hashtag #promiBB bei Twitter zeigt mehr negative, als positive Kommentare. Ist man es Leid sich rechtfertigen zu müssen? Oder gehen den Machern die Ideen aus? Selbst "Alles oder Nichts" war im Prinzip noch fast dasselbe wie "Oben" und "Unten". Die Bereiche lagen in diesem Jahr nebeneinander und waren durch einen Rolladen getrennt.
Warum lässt man nicht alle Bewohner in ein Haus ziehen und sich Nahrung und Luxusgegenstände erspielen? Tagesaufgaben bringen noch Beschäftigung mit sich und größere Matches entscheiden über Duschmarken oder ein Goodie für die Bewohner. Schnell würden gute Geschichten enstehen, die man ausstrahlen könnte.

Joschen Schropp (l.) und Jochen Bendel (r.) feiern mit dem Sieger Jens Hilbert (m.) (c)Sat.1
Doch nun muss erst einmal abgewartet werden wie es weitergeht. Eine weitere Staffel wurde nicht angekündigt. Die Schlussworte von "Big Brother" und das Feuerwerk am Ende wirkten wie ein kleiner Abschied. Ob das Licht des "Big Brother" für immer erloschen ist oder es wieder eingeschalten wird, weiß man in Zukunft. Potenzial für weitere erfolgreiche Jahre sind vorhanden. Man muss das Konzept aber richtug umsetzen.
Dies könnte man auch in einer Normalo-Staffel probieren liebes Sat.1. Bis hoffentlich bald großer Bruder!
Comments