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"Big Brother" 2024- unser Ré­su­mé!

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 11. Juni 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Okt. 2024


So schnell geht's. Gestern fand bereits das Finale der 14. Staffel "Big Brother", welche 100 Tage andauerte, statt. Gewonnen hat Marcus (36) aus Berlin.

Dieser hatte tatsächlich keine einfache Zeit im Container- so musste er sich häufig in heftige Diskussionen mit Mitkandidatin Frauke (29) einlassen. Die On- und Off-Beziehung der beiden, die vorallem aus Streit bestand war eines der Hauptthemen der aktuell vergangenen Staffel. Was gab es noch? Wie es fast schon zu einer "Big Brother"-Staffel gehören muss enstand ein Liebespaar. Maja (25) und Christian (26) haben sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten lieben gelernt. Auch Ciara (35) und Moritz (23) haben zueinander gefunden. Allerdings außerhalb des TV-Knastes nach ihrem Auszug.

Marcus ist der strahlende Gewinner der diesjährigen "Big Brother"-Staffel.


An sich war die diesjährige Kandidaten-Mischung wieder gelungen. Das Casting-Team von EndemolShine hat da gute Arbeit geleistet. Auch mit dem Livestream auf JoynPLUS+ wurde sehr vieles richtig gemacht.

Doch das war es dann auch schon mit dem Lob für die vergangene Staffel. Es scheint fast so, als hätte man bei der ProSiebenSat.1-Gruppe kein Händchen für Normalo-Staffeln vom großen Bruder. Wer die Sixx-Staffel im Jahr 2015 bereits als eine Spar-Staffel bezeichnete, wurde in diesem Jahr eines Besseren belehrt, was es bedeutet ein "Big Brother" auf Sparflamme zu produzieren. Damit meinen wir nicht einmal den Container, der fast Originalgetreu von "Promi Big Brother" übernommen wurde. Es braucht nicht einmal unbedingt ein Luxus-Haus für den großen Bruder. Allerdings sollte man die Kulisse dann mit Inhalt füllen. Und damit hat man sich in der 14. Staffel schwer getan. Es gab kaum Input für die Bewohner und so machte sich schnell Langeweile breit. Starke Langeweile! Deshalb sind vermutlich auch vier Bewohner freiwillig ausgezogen. So wollte man mit 17 Bewohnern zu Beginn die Staffel ohne Nachzügler produzieren. Nachdem allerdings Bewohnerin Angela (49) wegen Fehlverhaltens aus der Sendung geworfen wurde musste gehandelt werden. So zogen zur Halbzeitshow noch Bertha (37), Luanna (30) und Simon (30) ein.

Es gab keine richtigen Matches mehr, wie man aus früheren Staffeln gewohnt war, nein es wurden Party-Spiele im "Raum der Entscheidung" durchgeführt, um immerhin etwas Beschäftigung für die Bewohner einzubringen. Die "Aufgabe der Woche" wurde von den Bewohnern oft sehr unmotiviert angegangen. Dafür kann die Produktion zwar im ersten Moment nichts. Doch da wären wir direkt beim nächsten Kritikpunkt. "Big Brother" ist zu weich geworden! In früheren Staffeln wäre dies nicht geduldet worden. Es gibt keinen Strafbereich mehr- und wirklich krasse Strafen für die Bewohner auch nicht mehr. Dort könnte die Produktion sich viel mehr einfallen lassen. Oder in umgekehrter Form, mehr Motivation für den Gewinn der Aufgabe fördern. Eine Verdopplung des Wocheneinkaufbudgets ist zwar schön- allerdings hat die Grundration wohl ausgereicht.

Die Bewohner bei einem Spiel im "Raum der Entscheidung".


Die Tageszusammenfassungen hatten bei Joyn eine Länge von 32 Minuten. In vergangenen Staffeln gingen diese noch 45. Jedoch war der Schnitt tatsächlich gut gemacht und das Wichtigste des Tages wurde gut zusammengefasst. Aber nun zum größten Kritikpunkt: Die Live-Sendungen! Was man anfangs auf Sat.1 noch- später dann nur auf Joyn als "Big Brother - Die Entscheidung" präsentiert bekommen hatte war eine redaktionelle Katastrophe. Die Dauer war nicht einmal eine Stunde. So fühlte sich die Sendung auch an. Hektisch und abgehetzt wurde eine Ansprache vom großen Bruder eingebracht, die Tageszusammenfassung vom Vortag, die Entscheidung oder Nominierung im Schnellverfahren, der Auszug der Kandidaten wurde gegen Ende der Sendung schnell durchgeführt. Moderator Jochen Schropp (45) wartete dann an der Container-Tür, wechselte zwei Sätze mit dem ausgeschiedenen Kandidaten- und das war's. Dieses Abfertigen hat dem Format alles andere als gut getan. Fans waren von dem schnellen lieblosen Ablauf genervt und so wunderte es auch nicht, dass die Quoten auf Sat.1 unterirdisch wurden- und diese gegen Ende gar keine Live-Sendung mehr übertragen hatten. Klar, "Big Brother" 24 war als Joyn-Format gedacht, und sicherlich war das Budget niedrig- aber die Live-Sendungen waren schon sehr dürftig und wurden dem großen Bruder nicht gerecht. So war man schon fast erstaunt, dass es beim gestrigen Finale, welches übrigens auch erstmalig ohne Publikum (die Staffel 2020 wird aufgrund der Corona-Pandemie nicht mit gezählt) stattgefunden hatte, gegen Ende ein Feuerwerk für den Gewinner gab. Dass Moderator Jochen Schropp von einem würdigen großen Finale für die Bewohner sprach, war schon sehr ironisch.

Jochen Schropp führte wöchentlich durch die Entscheidung-Sendungen


Doch wie lief es den quotentechnisch für "Big Brother" 2024? Den es wurde von Anfang an kommuniziert, dass in der Staffel nicht auf die lineare Quoten- die übrigens desaströs waren- Wert gelegt werde. Joyn sprach von übertroffenen Erwartungen. Genaue Zahlen gibt es für den Online-Dienst nicht. Laut der AGF Videoforschung sagen die Zahlen allerdings nichts gutes. So erreichte man mit der Normalo-Staffel in der ersten Mai-Woche angeblich 0,17 Millionen Zuschauer. Jedoch darf man auch nicht vergessen: Joyn ist ein Streaming-Dienst und die Folgen können jederzeit höhere Aufrufzahlen erhalten. Und für Joyn sind das wohl gute Zahlen. Fakt ist: "Big Brother" war nach "Germany's next Topmodel" das bestlaufende Format auf dem Streaming-Dienst. "The Voice Kids" erreicht im Vergleich nur 80.000 Zuschauer.

Bei EndemolShine spricht man von einem erfolgreichen Comeback des Klassikers. Eine weitere Staffel wurde bisher nicht bestätigt. Einige Menschen haben von EndemolShine bereits einen Casting-Aufruf zu "Big Brother 25" erhalten, welcher anscheinend durch einen technischen Fehler ausgelöst wurde. Wir sind weiterhin der Meinung: "Big Brother" ist ein tolles Format. Man sollte bei Joyn und EndemolShine die Fehler aufarbeiten und einen Versuch mit etwas mehr Budget eine weitere Staffel zu produzieren. Dabei kann ja erneut die Kulisse von "Promi Big Brother" genutzt werden, die im Winter diesen Jahres aufgebaut wird. Allerdings sollte sich inhaltlich etwas tun.

Der Wohnbereich des "Big Brother"-Containers 2024.


Medien: © Joyn Willi Weber, Sat.1, Seven.One/Willi Weber, Joyn, JoynPLUS+






















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